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„Was, du hast Stress? Du bist doch Resilienztrainer!“

Ja, und trotzdem erlebe ich Stress. Überraschung!

„Was, du hast Stress? Du bist doch Resilienztrainer!“

 

Diesen Satz bekam ich neulich  an den Kopf geworfen. Und ehrlich gesagt – er hat mich zum Schmunzeln gebracht.
Weil er zeigt, wie viele Missverständnisse es rund um das Thema Resilienz gibt.

Ja, ich bin Resilienztrainer.
Ja, ich kenne mich mit Stressmanagement aus.
Und ja, trotzdem erlebe ich Stress. Überraschung!

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Menschen, die sich beruflich mit einem Thema beschäftigen, davon automatisch befreit sind. Als ob ein Arzt nie krank wird. Oder ein Ernährungsberater nie Lust auf Schokolade hat. So funktioniert das leider nicht.

Der Unterschied? Ich merke schneller, was los ist. Und ich kann schneller reagieren.

Resilienz heisst nicht, dass Stress verschwindet – sondern dass ich nicht darin untergehe.

Früher hätte ich Stress lange mit mir herumgeschleppt. Hätte mich in To-do-Listen vergraben, versucht, alles mit noch mehr Anstrengung und Perfektionismus zu lösen – und mich damit nur noch weiter in die Erschöpfung manövriert.

Heute merke ich ziemlich schnell:
STOP! Hier passiert gerade was.

Ich erkenne meine Stressoren viel früher. Ich verstehe, warum mich eine bestimmte Situation mehr triggert als andere. Ich weiss, welche Strategien für mich funktionieren – und welche nicht.

Kurz gesagt: Ich bin viel besser in der Lage, gegenzusteuern.

Und genau das ist der Kern von Resilienz. Nicht Stressfreiheit – sondern Selbstmanagement.

Der vielleicht wichtigste Faktor dabei ist: Selbsterkenntnis.

Je besser ich mich selbst kenne, desto gezielter kann ich auf Stress reagieren.

Was bringt mich aus dem Gleichgewicht?

  • Welche Situationen stressen mich besonders – und warum?
  • Welche meiner eigenen Muster, Überzeugungen oder Werte spielen hier eine Rolle?
  • Und vor allem: Welche Strategien helfen mir wirklich?

Denn die Wahrheit ist: Wir alle ticken unterschiedlich. Was für den einen entspannend ist, kann für den anderen puren Stress bedeuten.

Und genau hier kommen wissenschaftlich fundierte Persönlichkeitstests ins Spiel. Sie geben uns nicht nur ein Gefühl für unsere eigenen Muster, sondern sie machen sie sichtbar.

Zwei Tests, die wirklich was bringen: RMP & 9 Levels

Wir arbeiten in unseren Coachings oft mit zwei besonderen Tools:

1. Das Reiss Motivation Profile® (RMP)

Dieser Test hilft dabei, die 16 Lebensmotive zu identifizieren, die unser Verhalten steuern. Manche Menschen brauchen z. B. viel Unabhängigkeit – andere lieben Struktur und Sicherheit. Manche sind extrem neugierig und wissensdurstig – andere möchten eher pragmatisch Dinge umsetzen.

Warum das wichtig ist? Weil viele Stresssituationen genau hier ihre Wurzeln haben. Wenn ich gegen meine natürlichen Bedürfnisse arbeite, kostet mich das unglaublich viel Energie.

Beispiel:
Jemand, der Freiheit und Unabhängigkeit als starken Antrieb hat, wird sich in einem stark regulierten Umfeld mit festen Regeln schnell eingeengt fühlen – und unter Dauerstress geraten. Jemand mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis fühlt sich hingegen in unstrukturierten, chaotischen Situationen gestresst.

Das zu wissen, macht einen Riesenunterschied!

2. 9Levels of Value Systems

Während das RMP unsere inneren Motive beleuchtet, geht es bei den 9Levels um Werteorientierung – also darum, welche Denkmuster und Werte unser Handeln bestimmen.

  • Was treibt mich wirklich an?
  • Wo stehe ich gerade in meiner Entwicklung?
  • Welche Werte sind mir in meiner Arbeit oder in meinem Leben wichtig?
  • Und wie beeinflussen diese Werte meine Stressreaktionen?

Das hilft enorm, um zu verstehen, warum ich in manchen Situationen so reagiere, wie ich reagiere – und wie ich mein Verhalten gezielt anpassen kann.

Erkenntnis ist der erste Schritt zur Veränderung

Diese Art von Wissen ist ein echter Gamechanger. Denn Stress entsteht oft dann, wenn wir gegen unsere eigene Natur arbeiten.

Deshalb: Bevor du nach „Allgemeinlösungen“ für besseren Umgang mit Stress suchst – fang bei dir selbst an.

  • Erkenne deine Stressmuster.
  • Verstehe deine inneren Antreiber.
  • Finde heraus, welche Strategien für dich wirklich funktionieren.

Denn Resilienz bedeutet nicht, dass du nie wieder Stress hast. Sondern, dass du schneller erkennst, was los ist – und selbstbestimmt damit umgehen kannst.

 

Infos zu RMP, 9Levels und zu unseren Coaching-Angeboten bekommst du unverbindlich in einem kostenlosen Gespräch. Buche dir hier deinen Termin.